Der Triathlet Thomas Bosch konnte beim Ironman Schweden eine neue persönliche Bestzeit erzielen. Damit war Bosch, der seit diesem Jahr für den TC Backnang startet, aber nur bedingt zufrieden.

Der Ironman Schweden findet alljährlich im südschwedischen Kalmar über die Distanzen von 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen statt.

Die Vorbereitung lief soweit gut, lediglich mit dem Schwimmen gab es Probleme. Irgendwie wollte es in diesem Jahr nicht richtig laufen, obwohl viel Zeit und Mühen in das Schwimmtraining gesteckt wurden. In den Wochen vor Kalmar zeigte sich ein Aufwärtstrend, so dass die Zuversicht bestand, dies auch beim Wettkampf in Kalmar zeigen zu können.

Bei optimalen äußeren Bedingungen und einer Wassertemperatur von knapp über 20° C stürzten sich insgesamt über 50 andere Profi-Triathleten in die Fluten. Der Backnanger kam beim Start gut weg und befand sich zunächst im Mittelfeld wurde dann allerdings durch die Strömung etwas nach links abgetrieben und so musste so einen kleinen Umweg in Kauf nehmen. Dadurch verlor er den Anschluss an seine Schwimmgruppe. Nach rund 1,5 km musste er 2 weitere Kontrahenten ziehen lassen und war anschließend allein unterwegs. Bosch stieg nach rund 59 Minuten aus dem Wasser, womit er nicht zufrieden war.

Beim Wechsel zum Radfahren gab es kleine Probleme mit seinem Startnummernband, wodurch er weitere wertvolle Zeit verlor.

Der Abstand auf die nächstgrößere Radgruppe betrug zu diesem Zeitpunkt knapp über 3 Minuten. Das Schwimmen hat etwas Kraft gekostet, so dass es dem Backnanger schwer fiel seinen Rhythmus zu finden. So benötigte er rund 60 km um zu dieser Gruppe aufzuschließen. Das Tempo in dieser Gruppe war Bosch allerdings zu niedrig, so dass er seine Aufholjagd allein weiter fortsetzte. Erst bei rund 90 km konnte er zu einer gut funktionierenden 3er Gruppe aufschließen. Um an diese Gruppe heranzukommen, musste jedoch auf einer Gegenwindpassage über 10 Minuten relativ viel Kraft investiert werden. Innerhalb von 30 km konnte dieses 3er Gruppe zur nächsten Radgruppe aufschließen. Fortan bildete sich eine rund 10 Mann große Gruppe, wo allerdings immer nur derselbe Sportler vorne fuhr und das Tempo etwas verschleppt wurde. Bosch fasste sich ein Herz und übernahm für 5 km die Führungsarbeit. Danach änderte sich aber nichts und es fuhr wieder derselbe Sportler vorne und der Rest ruhte sich dahinter aus. Das war etwas frustrierend und kostete nur unnötige Energie. Gegen Ende der 180 km ging die eigene Verpflegung aus und er schaffte es an der letzten Verpflegungsstation nicht, genügend Energie aufzunehmen. So wurde mit etwas schweren Beinen zum Laufen gewechselt. Die erreichte Rad- Zielzeit von nur 4:18 h, entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 42 km/h.

Den Marathon versuchte er zunächst verhalten anzugehen um im weiteren Rennverlauf etwas mehr Tempo zu machen. Ein Dixistopp bei km 9 sorgte für Erleichterung. Danach kam der Backnanger etwas besser ins Laufen, fand jedoch nie wirklich zu seinem Rhythmus bzw. dem angestrebten Lauftempo. Bosch erwischte ohnehin nicht seinen besten Tag und die lange Solofahrt kostete ihn vermutlich zu viele Körner. Da es anderen Sportlern jedoch auch nicht besser erging, gelang nach einem Platz 35 am Ende des Radfahrens noch ein Vorkämpfen auf Platz 21 im Zieleinlauf. Damit war Bosch aber nur bedingt zufrieden. „Das Radfahren lief noch am besten. Aber beim Schwimmen und beim Laufen konnte ich meine Leistung einfach nicht abrufen. 8:26:43 Stunden sind zwar eine neue Bestzeit für mich, aber wenn alles so gelaufen wäre, wie ich mir das vorgestellt hätte, wäre bei einer guten Renndynamik eine Zeit zwischen 8:05 Stunden und 8:15 Stunden durchaus realistisch gewesen.“

Text: Thomas Bosch