Langdistanz – Thomas Hartmann rockt IRONMAN ITALY EMILIA-ROMAGNA

Der Rennbericht

An der Küste der Emilia-Romagna, gerade ein mal 20 km von Ravenna entfernt, liegt das alte Fischerdorf Cervia. Bekannt als „Stadt des Salzes“ wurde während des Römischen Reiches für seinen feinen Sand und das flache Wasser seiner Strände und den jahrhundertealten Pinienwald bekannt. In den 1800er Jahren wurde Cervia zu einem wichtigen Reiseziel 1912 wurde die Gartenstadt Milano Maritttima gegründet, die sich rasch zu einer der glamourösesten Küstenstädte Italiens entwickelte.

Der Ironman Italy wird aus Spaß Pentathlon (Fünfkampf) genannt, da er wegen seiner langen Wechselzone aus SWIM-RUN-BIKE-RUN-RUN zu bestehen scheint.

Nicht zu unrecht wurde Cervia als Gastgeber des ersten IRONMAN-Events „Made in Italy“ ausgewählt und zählt schon jetzt zu den schönsten Ironman Events in Europa.

Das Rennen beginnt mit dem Schwimmen in den ruhigen Gewässern der Romagna. Auf dem Rad geht es auf dem Rundkurs vorbei an den Salzställe von Cervia, den natürlichen Lebensraum der rosafarbenen Flamingos, durch die Geschichte und Natur, für die Ironman Langdistanz werden 2 runden auf vorwiegend flachen Terrain gefahren. Die Marathon Laufstrecke führt auf einem Rundkurs durch Cervia und die bekanntesten Wahrzeichen von Milano Maritime.

Nach 21 Monaten der Vorbereitung in den Corona Jahren, einer Wettkampfverschiebung um ein Jahr, war es am 18.09.2021 endlich soweit. Ein traumhafter Morgen mit blauem Himmel, Sonne und kaum Wind sollten gute Voraussetzung für den härtesten Tag des Jahres werden.

Ich reihte mich bei einer Schwimmzeit von 70 bis 80 Minuten ein. Irgendwie ging es bei mir nicht nach vorne und so war ich fast ganz am Ende der Gruppe. Beim ersten Anblick des Wasser waren dann die Brandungswellen deutlich höher. Ich ließ es locker angehen und fand schnell den Rhythmus. Schier endlose 3,8 km schwimmen bis ich am Schwimmausstieg war. Um so überraschter die tolle Zeit in 1:15 h. Jetzt der Weg zu T1 und dann aufs Rad. 180 km Rad  davon 80 km auf dem Highway düsen. Dazwischen ein kleiner Berg mit guten 8 bis 12 % Steigung. 2 Runden waren zu fahren. Im Schnitt knapp über 31 km/h. Wir hatten richtig Spaß. Ich konnte das Feld von hinten aufrollen. Beste Motivation. Der Platzregen über 3 km hätte nicht sein müssen. Nach 5:43h lagen die 180 km Rad hinter mir und es ging in die längste Wechselzone über 600 m Länge! Nun folgte der abschließende Marthon. Locker anlaufen und das Tempo finden. Irgendwie wollte ich meine Laufbeine nicht finden. Auch meldete sich mein Magen. Dem missfiel heute auch etwas. Wo lagen die Probleme? Cola probiert und es wieder gelassen. Gel funktionierte besser, jedoch meldenten sich langsam die Beinmuskeln. Also Salzzufuhr erhöhen. Durch den Regen zuvor war mir kalt. Alles war langsam unangenehm. Marathon eben und dabei wollte ich heute einen soliden Lauf absolvieren. Die Gehpausen wurden häufiger. Es war ein ständiger Wechsel zwischen laufen und gehen. 4 Runden und jede Runde dauerte länger. Dann bog ich die letzten Runde ein. Noch mal Cola probiert und das ging jetzt besser. Km für km, kurz gehen und weiterlaufen. Die Zuschauer waren einfach phantastisch. Dann endlich der Abzweig – zum Ziel, aufrichten, Freunde haben, Stolz sein, Schmerzen vergessen und in die Zielgerade  einbiegen. Es gab zum Finish einen geilen Song von Queen – zum Jubeln und zum genießen. Da stand sie, meine Liebe (Dorit), die Zeit für das Küsschen musste jetzt sein – und ich werde es wieder tun!“

Facts:
SWIM: 01:15:04  / 1.59 pace
T1: 00:07:39
BIKE: 05:43:22 / 31.45  pace
T2: 00:07:39
RUN: 04:42:14  / 6:42 pace   
TOTAL:11:55:58 Stunden, AK 55-59  38. Platz, Gesamt 768. Platz (von 1351)

Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Finish!!

 

(Fotos: Thomas Hartmann)