Klagenfurt / Backnang. Eine Langdistanz mit neuer persönlicher Bestzeit für Bea Bauer vom TC Backnang beim IRONMAN Austria in Klagenfurt (26.06.2016). Nach erfolgreicher Teilnahme beim Ironman 70.3 Switzerland vor drei Wochen stand am vergangenen Wochenende nun ein Wettkampf über die volle Langdistanz für Bea an. Sie erwischte einen perfekten Wettkampftag und zeigte keine Schwächen – im Gegenteil: Den Ironman ist die routinierte Backnanger Athletin nach eigener Aussage völlig „relaxed“ angegangen; sie bewältigte die 3,8 km Schwimmen (1:18:48 h), 180 km Radfahren (5:43:29 h) und 42km Laufen (3:44:00 h) nach insgesamt 226 Wettkampfkilometern inklusive einem Radsturz und Wechselzeiten in 10:53:31 h. Das bedeutete den 9. Platz in der Altersklasse 35-39 und den 54. Gesamtrang bei den Frauen. Sie finishte damit als 5.beste Deutsche. Insgesamt gingen am Ufer des Wörthersees mehr als 3000 Athleten aus über 60 Nationen an den Start.
Mitten im Herz von Kärnten in Klagenfurt findet der IRONMAN Austria statt. Malerisch und idyllisch zeigt sich der Wörthersee. Eine wunderschöne Landschaft, und mitten drin das Wettkampfgelände direkt am See. Das Wetter war zum Start schwül und sonnig.
Geschwommen wurden 2.9 km im Wörthersee und 900m im Lendkanal. Der Start erfolgte 2016 nicht durch Massenstart, sondern durch das neue Rolling Start Verfahren. „Durch das neue Rolling Start Verfahren bin ich ziemlich alleine geschwommen und konnte auch keinen Wasserschatten ergattern. Der Start ist entspannter, aber es fehlen ein bisschen die Startanspannung und der Startschuss, das hat mir nicht so gut gefallen“ so Bea. Dadurch ist sie gegenüber letztem Jahr etwas langsamer geschwommen, war aber trotzdem zufrieden.
Die Radstrecke entlang am Wörthersee verläuft von Klagenfurt über das Südufer nach Velden. Von dort geht es nach Rosegg, St. Niklas und weiter zum Faaker See, wo gegen den Uhrzeigersinn bis zur Kreuzung in Egg am See gefahren wird. Hier geht es weiter nach Ledenitzen und Mallenitzen. Bei St. Peter fährt man über Mühlbach nach Rosegg zurück und weiter nach Velden, wo die alte Teilstrecke über Schiefling, St. Egyden, Ludmannsdorf und Köttmannsdorf zurück nach Klagenfurt führt. Die Strecke zu je 90 km wird zweimal gefahren und hat einen guten Mix aus Steigung und schnellen Passagen mit insgesamt 1680 Höhenmetern für 180km. „Als ich auf´s Rad bin, hab ich sofort gemerkt heute läuft es einfach. Meine Beine waren sehr locker und es ging einfach super … auch die zweite Runde fing so an…. Beine super, Kopf stark und ich hatte Spaß“. Leider fing es dann stark zu regnen an – trotzdem lief es weiterhin super für Bea. Schrecksekunde bei km 140, es kam zu einem Radsturz. „ Ich bin leider weggerutscht und gestürzt und auf den seitlichen Kopf geflogen, war danach etwas angeschlagen und musste mich erstmal berappen“. So Bea. Nach kurzer Pause konnte sie dank der helfenden Ironman-Helfer-Crew wieder aufs Rad gesetzt werden und weiterfahren. Das hat sie Zeit gekostet und auch eine Zeit lang gebraucht bis sie wieder ihren Rhythmus fand, sie zog das Rennen aber weiter durch. Eine starke mentale Leistung. „Mein Gedanke war irgendwie ins Ziel kommen und das Laufen überstehen“ schildert Bea ihren Ausrutscher. „Nach dem Regenschauer wurde es wieder dämpfig und warm, aber das ist mir wesentlich lieber. Der Wechsel vom Rad aufs Laufen ging dann trotz allem sehr gut und ich konnte ganz flott loslaufen“ so Bea.
Die Laufstrecke ist vollkommen flach und führt aus der Wechselzone entlang dem Nordufer des Wörthersees zum Wendepunkt nach Krumpendorf. Nach der Wende geht es in die Klagenfurter Innenstadt, wo es wieder gilt, den Lindwurm im Herzen Klagenfurts zu umlaufen. Danach geht es wieder zurück durch die IRONMAN City am Ufer des Wörthersees nach Krumpendorf und wieder zum Lindwurm ins Klagenfurter Zentrum. Hier beginnt der letzte Streckenabschnitt, der schnell ins Zielgelände in die IRONMAN City führt. Die Laufstrecke hat 118 Höhenmeter für 42,2km.
„Die erste Hälfte war ich auf gutem Kurs (1:46h) hinten raus wurde es dann wie immer sehr hart und ich hatte ein paar KM lang einen Hänger konnte mich aber dem Ende zu wieder erholen und dann lief es ganz gut. Auf die Uhr hab ich fast nie geschaut aber vom Gefühl wusste ich, es könnte besser sein wie meine Bestzeit die bei 11:11h lag“… im Zieleinlauf stand dann eine Zeit von 10:53:31h – eine Verbesserung um 18 Minuten!
„Den Zieleinlauf hab ich dann nur genossen und war dann happy trotz allem super gut ins Ziel gekommen zu sein. Ich hatte dieses Mal gar keine Zeit im Kopf, keinen Druck und war völlig relaxed und entspannt angegangen. Ich glaub das war das Rezept…“ fast Bea ihr gutes Resultat von der Langdistanz in Klagenfurt zusammen.
Herzlichen Glückwunsch zur neuen persönlichen Bestzeit!!