Backnanger Triathleten beim Citytriathlon vorne dabei – Christopher Hettich, Thomas Bosch, Harald Schestag, Alexandra Olpp und Jule Leye

Lokalmatadoren mischen ganz vorne mit.

Die Gesamtsiege beim 4. Backnanger City-Triathlon gehen allerdings an zwei Ausdauersportler des Bundesligisten Mengen.

Mit einem Sieg wurde es nichts, dennoch trumpften die Lokalmatadoren beim 4. Backnanger City-Triathlon mächtig auf. Drei der sechs Podestplätze gingen gestern Nachmittag an Ausdauersportler aus der Murr-Metropole. Die Titel Lederner Mann und Lederne Frau holten mit Veit Hönle und Lena Berlinger aber zwei Sportler aus Mengen.

Startet er, oder startet er nicht? Die Frage war an Himmelfahrt schon früh beantwortet: Christopher Hettich war dabei, als am Morgen im Mineralfreibad mit dem Schwimmen die erste Disziplin anstand. Auf den 500 Metern zeigte sich aber genauso schnell, dass der 27-Jährige nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war. „Zwölf Tage habe ich flach gelegen“, erklärte der Triathlet des TC Backnang. Ein grippaler Infekt hatte ihn aus der Bahn geworfen. Und: Er hätte wohl auch diesen Wettkampf ausgelassen, wenn er nicht in der Heimat gewesen wäre. „Es lag mir schon am Herzen hier zu starten. Wenn ich sehe, wo ich das ganze Jahr überall rum komme, dann ist es schon klasse, einmal vor Freunden und Verwandten zu starten.“ Wobei Hettich auch gestand: „Ich habe schnell gemerkt, dass ich nicht ans Limit gehen kann.“ Immerhin: Zu Rang zwei reichte es ihm.

Besser als der aufs Olympiaticket hoffende Lokalmatador war nur Veit Hönle (Mengen), dem ein Start-Ziel-Sieg gelang. Schnellster im Schwimmen vor dem Ex-Backnanger Hannes Wolpert und Hettich ging der Bundesligatriathlet beim Jagdstart kurz nach 13 Uhr auf der Bleichwiese als Erster auf die Radstrecke. Dort baute er seinen Vorsprung auf die Verfolger aus. Allerdings kamen mit Routinier Harald Schestag und Thomas Bosch, seit September am Backnanger Taus-Gymnasium als Mathematik- und Sport-Lehrer tätig, zwei Lokalmatadoren näher. Altmeister Schestag hatte Hönle in der letzten der vier 5 Kilometer langen Runde beim Wendepunkt in Sachsenweiler sogar überholt, doch der Mengener konterte bis zum Wechsel auf die Laufstrecke. Dort ließ er sich nicht mehr einholen. „Es lief optimal“, freute sich Hönle, der bekannte: „Ich wusste, dass Christopher ein starker Läufer ist und habe versucht, beim Schwimmen und Radfahren alles klar zu machen.“ Das gelang ihm. Zwar kam Christopher Hettich auf den zwei 2,5 Kilometer langen Runden am Murr-Ufer entlang ran und hatte den Konkurrenten in Sichtweite, „aber mehr ging bei mir nicht“. Am Ende wurde der Weltcupstarter Zweiter vor den beiden anderen überzeugenden Lokalmatadoren Bosch und Schestag.

Bei den Frauen war es ebenfalls eine Starterin des starken Triathlonklubs aus Mengen. Favoritin Lena Berlinger hatte in der ersten Disziplin zwar der starken Schwimmerin Sandra Streckert den Vortritt lassen müssen, doch nach dem Wechsel aufs Rad dauerte es nicht lange, ehe sie ihrer Rolle gerecht wurde. Während Berlinger vorne souverän ihre Kreise zog, entwickelte sich dahinter ein spannender Wettkampf um die beiden anderen Plätze auf dem Podest. Im Blickpunkt dabei vor allem: Elena Illeditsch (Lauchheim), Vorjahressiegerin Alexandra Olpp und Julia Leye (beide Backnang). Die beiden Lokalmatadorinnen verloren gegen Illeditsch auf dem Rad zwar etwas Zeit, doch zumindest Alexandra Olpp kam auf. Am Ende fehlten ihr 16 Sekunden auf die Zweitplatzierte Illeditsch. Wobei die Backnangerin trotzdem zufrieden war. „So hart war’s noch nie“, beurteilte sie das hochklassige Frauenfeld und freute sich: „Das ist schön. Zumal wir uns alle ja auch gut kennen.“ – 

Bericht von Von Uwe Flegel

 

 

2019-03-12T09:03:27+01:0016. Mai 2015|Allgemein|
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