12th HERO MTB HIMALAYA 2016 – Stephan Reiser bewältigt MTB-Etappen-Rennen in Indien

ein Erlebnis-Bericht des Backnanger Triathleten Stephan Reiser.

 

In der Zeit vom 24.09.2016 bis 03.10.2016 fand die zwölfte Ausgabe des Mountainbike Rennens in den Indischen Himalayas statt. Relativ spontan und für ein solches Event auch eher kurzfristig fällten Marcus Werf und Stephan Reiser  (TC Backnang)  vom Team Bike-Werf  Ende August die Entscheidung an diesem Rennen teilzunehmen. Viel Zeit für eine gezielte Vorbereitung blieb nicht mehr aber es sollte reichen.

Die Anreise nach Indien lässt sich am besten mit „Pleiten, Pech und Pannen…!“ beschreiben. Aber letztendlich sind wir doch gut in Indien angekommen. Mitunter das spannendste bei derAnreise war die Fahrt mit dem Cab (Taxi) von Delhi ins ca. 380 km entfernte Shimla. Nachdem wir unsere Startunterlagen im Hotel abgeholt hatten, gab es am Abend eine Eröffnungsveranstaltung mit Vorstellung der Strecke und der Modalitäten während dem Rennen.

Am Sonntag 25. September war dann morgens in Shimla der Start für unser eigentliches Abenteuer. Auf acht Etappen erwarteten uns insgesamt 650 km und 16000 Höhenmeter pures Mountainbike Vergnügen.

Auf diesen acht Etappen bekamen wir alles geboten was das Bikerherz höher schlagen lässt.

Auf fast endlose Anstiege folgten atemberaubende Trails, gespickt mit Schiebe- und Tragepassagen, Flussdurchquerungen, schnelle Abfahrten auf Schotter und Asphalt, wiederum gefolgt von Tragepassagen, auf denen eindeutig Bergschuhe die bessere Alternative gegenüber Fahrradschuhen gewesen wären. Häufig mussten wir uns die Straßen und Wege mit unzähligen Kühen, Schafen, Ziegen, Hunden und vielen anderen Tieren teilen oder uns einen Weg durch die Herden suchen.

Nach jedem Renntag kamen wir in das bereits bestens organisierte Zeltcamp und konnten uns der Regeneration und der Technik unserer Bikes widmen. Duschen mit einem Eimer Wasser im Zelt, Essen, Massage und alles andere waren auch immer vorbereitet. Zu essen gab es eigentlich immer etwas. Nach einem überwiegend landestypischen Indischen Breakfast erwartete uns bei der Ankunft nach den jeweiligen Etappen immer der Lunch. Die Zeit zwischen dem Lunch und dem Dinner mussten wir auch nicht hungern. Hier gab es immer sehr leckere Snacks. Alles in Allem war das Indische Essen sehr lecker und nahrhaft. Häufig gab es Spezialitäten der jeweiligen Regionen in denen wir gerade weilten. Nach der dritten Etappe, welche gleichzeitig die Königsetappe des Rennens mit über 3000 Höhenmetern war, konnten wir uns an einem Ruhetag im Camp erholen und Land und Leute bei einem Besuch der örtlichen Schule sowie einer abendlichen Folklorevorstellung noch besser kennen lernen.

Mit der Technik meines Bikes hatte ich leider bereits auf der ersten Etappe erhebliche Probleme. Nach einem Kettenriss auf den ersten Kilometern verlor ich nicht nur jede Menge Zeit sondern musste das gesamte Rennen mit einer zu kurzen Kette fahren. Dadurch hatte ich auch auf den  folgenden Etappen teils erhebliche Probleme mit der Schaltung, konnte das Rennen jedoch glücklicherweise ohne weitere Pannen beenden.

Marcus hatte nach einem Reifendefekt mit plötzlichem Luftverlust einen heftigen Sturz auf der sechsten Etappe und mich erwischte es mit einem Sturz auf der vorletzten Etappe. Glücklicherweise konnten wir jedoch beide das Rennen beenden.

Nachdem wir beide überglücklich das Ziel in Dharamshala erreichten, durften wir uns zunächst im Hotel frisch machen bevor es ins Cricket Stadion in Dharamshala ging wo die Abschlussfeier mit Siegerehrung stattfand. Marcus durfte hier nach einer sehr starken Leistung den Preis für den zweiten Platz bei den Masters entgegennehmen. Für mich reichte es zu Platz sechs bei den Masters.

Am Tag nach dem Rennen hatte der Organisator noch eine Audienz beim, in Dharamshala lebenden, Dalai Lama organisiert. Sowohl physisch als auch mental war das Rennen eine meiner bislang größten Herausforderungen. Laut Veranstalter ist es weltweit eines der anspruchsvollsten Mountainbike Rennen:

„AMONGST THE WORLD´S TOUGHEST MTB RACE!“

Umso mehr bin ich stolz darauf die Finisher Medaille erhalten zu haben.

Alles in Allem lässt sich unser Abenteuer am besten mit dem folgenden Slogan beschreiben. „Incredible India!“

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZU EUREM FINISH !!!

 

©Stephan Reiser, Oktober 2016

 

Ein weiterer Pressebericht der Backnanger Kreiszeitung HIER:

 

 

2019-03-11T17:14:33+01:0015. November 2017|Allgemein|
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