Deutsche Meisterschaft der Jugend B in Dresden –Erfolgreicher Tag für Malte Friedrich
Backnang / Dresden. Die Deutschen Meisterschaften für den deutschen Triathlon-Nachwuchs fanden am 2. August 2025 im Rahmen der „Finals“ in Dresden statt. Malte Friedrich vom TC Backnang startete in der AK Jugend B (Jahrgang 2010/2011), für ihn war es der saisonale Höhepunkt seiner Triathlon-Saison in diesem Jahr. Der junge Triathlet vom Triathlonclub Backnang hatte sich für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert und wurde vom Landesverband für die Teilnahme nominiert. Als Nicht-Kader-Athlet keine Selbstverständlichkeit.
Nach einem Wasserstart im Alberthafen wurde bei nahezu idealen Bedingungen von 20,5 °C Wassertemperatur und 16 °C Außentemperatur 400m geschwommen. Der Start erfolgte in zwei Wellen – zunächst die 71 Jungen, dann die 61 Mädchen aus allen Bundesländern. Dann ging es für die Athleten mit dem Rad vorbei am Heinz-Steyer-Stadion, immer entlang der Elbe. Auf der 9 Kilometer langen, technisch anspruchsvollen Radstrecke war Windschatten erlaubt, so das hohes Tempo gefahren werden konnte . Beim sächsischen Landtag befand sich die zweite Wechselzone, von wo aus sich die 2,5 km lange Laufstrecke entlang der Promenade in Richtung der ehemaligen Caroler Brücke zog. Ab da führte die Strecke durch die Innenstadt über den Neumarkt und an der Frauenkirche vorbei Richtung Schlossplatz. Der Zielbereich – mit voll besetzter Tribüne, lag direkt vor der Semperoper und dem Dresdener Zwinger.
Persönlicher Erlebnisbericht von Malte:
Die Aufregung steigt. Um 6 Uhr heißt es an diesem Morgen aufstehen. Noch circa 1 Stunde bis zum Einrichten der ersten Wechselzone. Noch knapp 2 Stunden bis zum Start zur Deutschen Meisterschaften der Triathlon Jugend B, der Jugend A und der Junioren – alle am gleichen Wochenende wie „Die Finals“. Die ganze Stadt ist voller Sportler, Events und Fans.
Müsli zum Frühstück, Banane, Joghurt, Wassertank füllen. Noch schnell die Startnummertatoos auf Oberarm und Schienbein aufbringen und schon ist es 7 Uhr. Das Rad die Treppen runter tragen, dann in Begleitung vom Papa in Richtung Wechselzone 1. Da heißt es Schuhe fürs Laufen abstellen. „Das Radfahren zur Wechselzone war gut.“, sagt Malte „Das hat die Aufregung gesenkt.“ Dann geht es zum Alberthafen. Dort ist der Schwimmstart. 400m gilt es im Hafenbecken hinter sich zu bringen. Danach knapp 10km auf dem Rad durch die Dresdner Innenstadt und dann noch 2,5 km Laufen entlang der Elbe, vorbei an der Frauenkirche.
Das Rad von Malte ist schon in der Wechselzone eingecheckt, als ein anderer Triathlet ziemlich durcheinander an Malte und seinem Vater vorbei kommt. Sein Rad wurde nicht zugelassen. Die Regularien sind hart. Das heißt, kein Start bei der Deutschen Meisterschaft für den Konkurrenten. Malte hatte zur Sicherheit ein zweites Rad dabei. Kurzum wird das Rad ausgeliehen, so macht man das im Triathlon.
Die Wassertemperatur war gefühlt deutlich unter 20 Grad. Auf in den Neoprenanzug und dann heißt es für 71 Starter ab ins Hafenbecken. Die Jungs starten im Wasser. Das heißt über 5 Minuten auf der Stelle schwimmen. Das kostet Kraft. Dann geht es los. Alle Athleten Schwimmen los, ein unglaubliches Getümmel im Wasser. Die Profis sagen Waschmaschine zu dieser Phase. Und so fühlt es sich auch an. Da wird am Bein gezogen, nach unten gedrückt, jeder will vorn sein an der ersten Boje. Und dann geht es aus dem Wasser.
Der Wechsel aufs Rad gelingt Malte schnell und nachdem die erste Radgruppe etwas zu langsam ist, kämpft sich Malte an die nächste Radgruppe ran. Mit 39km/h im Schnitt geht es durch das historische Dresden. Nach zwei Runden am Zwinger und der Frauenkirche vorbei heißt es Rad abstellen. Kurz vor der Wechselzone musste Malte noch einem strauchelnden Sportler ausweichen und dann ging es auf die Laufstrecke.
Da galt es die letzten Kräfte zu mobilisieren. Im Sekundentakt laufen die jungen Triathleten ins Ziel. Mit 31:19 Minuten kommt Malte als 35. ins Ziel.
Fazit: „Schwimmen war echt gut, aber ne richtige Waschmaschine. Auch auf dem Rad lief‘s gut, ich hatte ne echt gute Radgruppe.“ Natürlich gab es auch ein Lesson learned. „Beim Koppeln muss ich nochmal ran,“ so das kritische Sportlerfeedback von Malte „Beim Laufen hatte ich mit Seitenstechen zu kämpfen.“
Ein tolles Ergebnis bei der ersten Deutschen Meisterschaftsteilnahme und ein noch viel größeres Erlebnis. Ein Danke geht dabei auch an das tolle Trainerteam vom TC Backnang.
Nach dem eigenen Rennen galt es natürlich noch die Triathlon-Elite anzufeuern. Mit Lasse Priester kam dort ein Triathlet ins Ziel, der aktuell im baden-württembergischen Freiburg trainiert und in der deutschen Bundesliga startet. Sicher ein Vorbild für die Triathlon Jugend.
Herzlichen Glückwunsch, lieber Malte !!!
(Fotos: Privat)