IRONMAN Kalmar und IRONMAN Koppenhagen 2025 – Thomas Bosch mit Bestzeit  

Triathleten mit Bestleistungen beim  Ironman

Backnang / Kalmar / Koppenhagen. Am Samstag, dem 16.08.2025 fanden in Kalmar/Schweden und am Sonntag, dem 17.08.2025 in Koppenhagen/Dänemark Ironman-Veranstaltungen über die Volldistanz (3,8/180/42,2 km) des Triathlon statt. Triathleten des TC Backnang zeigten Bestleistungen.

Der Rennbericht – Ironman Koppenhagen in Dänemark

Mit 8:21:38 Std erzielte Thomas Bosch vom TC Backnang eine neue persönliche Bestzeit beim Ironman Koppenhagen in Dänemark

Die Vorbereitungen nach dem enttäuschenden Rennen beim Ironman in Klagenfurt liefen vielversprechend, so dass Bosch guter Dinge war. Leider ging sein Neoprenanzug in der Woche vor dem Rennen kaputt, so dass er nur mit einem älteren Trainingsanzug starten konnte.

Bei optimalen äußeren Bedingungen startete Bosch mit 50 anderen Profis in die Fluten. Schnell merkte er allerdings, dass er zumindest im Wasser nicht seinen besten Tag hatte. So musste Bosch relativ früh schon die Gruppe ziehen lassen und alleine weiter schwimmen. Das Ziel war es ca. 55 Minuten für das Schwimmen zu benötigen, leider wurden es dann doch 60 Minuten.

Nichtsdestotrotz machte sich Bosch nach einem schnellen Wechsel mit dem Rad auf die Aufholjagd. Die ersten 10 Kilometer aus Kopenhagen heraus waren sehr verwinkelt. Fortan musste sich Bosch zunächst alleine dem Gegenwind stellen. Bei  Kilometer -Marke 40 Bosch von einem anderen Athleten eingeholt, beide fuhren für den Rest der Radstrecke zusammen und so konnten sie den Rückstand nach vorne in Grenzen halten. Nach 4:13 Stunden, wobei Bosch über 42 km/h fuhr, kam es zum Wechsel in die Laufschuhe.

Beim Marathon waren die ersten Laufkilometer für Bosch etwas schwer, aber dann fand er einen guten Rhythmus und pendelte sich bei knapp unter 4 Minuten pro Kilometer ein. Nach 14 Kilometer war allerdings ein kurzer Dixi-Stopp notwendig. Dieser zog sich leider unnötig in die Länge, da die Toiletten besetzt waren. Dadurch musste Bosch 150 m zurückrennen um auf der anderen Seite seine Notdurft zu verrichten. Anschließend musste er wieder 150 zusätzliche Meter Rückweg in Kauf nehmen. Bosch fand schnell wieder seinen Rhythmus, auch wenn das Tempo etwas geringer wurde.

Nach der Hälfte der Laufstrecke fühlte sich Bosch noch gut und hoffte sein Tempo halten zu können. 5 Kilometer später kam allerdings das böse Erwachen. Der Magen rebellierte und Bosch musste sich übergeben. Anschließend war der Rhythmus weg und es ging nur noch darum irgendwie ins Ziel zu kommen. Nach 8:21 Stunden war es dann soweit. Bosch war froh, es geschafft zu haben, noch dazu mit neuer persönlicher Bestzeit und landete auf Platz 35 in der Profiwertung. Dennoch haderte er sehr mit seiner Schwimm- und Laufleistung… daran will er in den kommenden Monaten vorrangig arbeiten. Dabei soll ein Herbstmarathon das nächste Ziel sein.

Der Rennbericht – Ironman Kalmar in Schweden

Am selben Wochenende gingen beim Ironman Schweden in Kalmar 4 weitere Athleten des TC Backnang an den Start. Nach rund 10 Monaten der Vorbereitung und ein paar Vorbereitungsrennen ging es für die Backnanger Athleten zu ihrem Saisonhighlight. Die Wetterprognosen und die körperliche Verfassung stimmten sie positiv. Gegen 3:45 Uhr klingelt in aller Regel der Ironman-Wecker und die Athleten machen sich auf den Weg zum Start. Noch einmal geht es gegen 5:45:Uhr in die Wechselzone. Die Radflaschen werden gefüllt und die Wettkampfverpflegung verstaut. Ab 7:00 Uhr begannen die Starts der Altersklassen mit Jörg Bauer und Thomas Hartmann.

Was sich bei der Anfahrt zum Start-Bereich bereits ankündigte, zeigte sich am Hafenbecken von Kalmar. Das sonst ruhige Wasser war durch einen lebhaften Nordwind wellig und rau. Es ist wie es ist und es sind gleiche Bedingungen für alle. Der Ironman über 3,8 Km schwimmen, 180 Km Rad fahren und einem abschließenden Marathon über 42,2 Km begann also wellig. Die ersten 2/3 der Schwimmstrecke kostete alle überdurchschnittliche Energie mit zusätzlichem Wasserkampf im Duell mit den Gegnern. Erst beim Erreichen des Seitenarms (Ausstieg) wurde es ruhiger. Etwas „seekrank“ und wackelig auf den Beinen ging es in die Wechselzone. Während Jörg Bauer mit seinem Schwimmen zufrieden war, war sie bei Hartmann nicht akzeptabel.

Der Radkurs über die 180,2 km lange Radstrecke führte auf die für ihre atemberaubende Naturschönheit bekannte Insel Öland und anschließend zurück zum Festland, dort nochmals eine Rundschleife nach Norden bis zum zweiten Wechsel in Kalmar. Beim Rad fahren galt es den Rückenwind auszunutzen und hart gegen den Gegenwind zu kämpfen ohne dabei zu „überzocken“. Über die Fahrzeit von 5 bis 6 Std. gilt es sich kontinuierlich mit Energie zu versorgen. Dies gelang den Backnanger Athleten und sie erreichten mit positiver Stimmung die Wechselzone.

Nun folgte der abschließende Marathon. Es waren drei Laufrunden zu absolvieren. Motiviert und angefeuert von einem phantastischen Publikum an der Strecke schien der Lauf kurzweilig zu sein. Erfahrung lehrt das Leben – genieß die Begeisterung, aber zügelt euch und teilt die Kräfte ein. So wurde Km um Km gelaufen, wie ein Uhrwerk funktionierten die Beine. In Laufrunde drei wurden die die Beine schwerer und Schmerzen stellten sich ein.

Die Gehpausen an der Verpflegung wurden bei Hartmann länger, aber er lief weiter. Als Bauer an einer engen Stelle mit dem Bein an einem Absperrgitter einfädelte und zu Fall kam, war das Rennen für ihn fast zu Ende. Doch rappelte er sich wieder auf, verdrängte den Schmerz und lief weiter in Richtung Ziel. Die letzten Km der Laufstrecke waren dann die Schönsten. Angefeuert von den unzähligen Zuschauern an der Strecke, begab sich Bauer auf die 200 m lange Zielgerade mit der Finish-Line und überquerte diese in einer Gesamtzeit von 11:08:48 Stunden (Platz 21 AK 55, Platz 671 Gesamt).

Hartmann führte sein Rennen kontinuierlich in der Zeit von 12:30:27 Std zu Ende. Er erzielte Platz 20 der AK 60 und Platz 1268 Gesamt, bei ursprünglichen 2550 Teilnehmern.

Premiere auf der Langdistanz:

Neben den beiden erfahrenen Triathleten (Bauer und Hartmann) stellten sich auch die Rookies Fritz und Friedrich Kühnle der Hausforderung „Ironman“. Das Vater-Sohn-Projekt wurde über die Vorbereitungszeit von Jörg Bauer begleitet. Jörg Bauer stand den beiden in allen Belangen als Berater zur Seite. Hatten beide auf diese lange Distanz bislang keine Erfahrungswerte, überraschten sie zu allererst durch eine für Anfänger hervorragende Schwimmleistung. So konnten sie mit einem positiven Gefühl die Herausforderung der Radstrecke angehen. Hier drückten sie mit ihrem Leistungsniveau in die Pedale und kämpften gegen den Wind. Hatte hier der junge Friedrich Kühnle die Nase vorn, zeigte Fritz Kühnle beim abschließenden Marathon seine mentale Stärke.

Am Ende übertrat Friedrich Kühnle in der Zeit von 13:31:19 Std die Ziellinie und erzielte Platz 131 AK 18-24 , Platz 1632 Gesamt. Fritz Kühnle erreichte in der Gesamtzeit von 13:48:51 Std das Ziel und erzielte Platz 41 AK 60, Platz 1711 Gesamt.

Es war ein harter und unvergesslicher Tag in Schweden, geprägt von Willenskraft, Ausdauer und Kampfgeist bei dem des von den „Wikingern“ keine Geschenke gab.

Herzlichen Glückwunsch an alle Finisher !!!

IMPRESSIONEN:

(Fotos: Privat)

2025-09-03T15:00:12+02:0026. August 2025|Allgemein|
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