Der Kampf um die Ziellinie

Eindrücke und Fazit von Johannes Schneider

Backnang / Amsterdam – Am 9.September 2023 war es endlich soweit: Der große Tag war gekommen! Ich befand mich am Start der Challenge Almere-Amsterdam, einem der größten Langdistanz-Triathlons Europas. Nach monatelangem Training und einigen Rückschlägen war ich glücklich, endlich an der Startlinie zu stehen.

Das Schwimmen begann um 7:50 Uhr. Das Wasser hatte eine perfekte Temperatur von 20 Grad Celsius und trotz eines kleinen Infekts fühlte ich mich bereit für die kommenden 226 km. Auch wenn die Sicht im Wasser durch die Morgensonne etwas eingeschränkt war, konnte ich mein Tempo von Anfang an konstant halten. Nach zwei Runden im Weerwater, (ein See, der an den Stadtteil Almere Stad grenzt und durch den Sandabbau für den Stadtteil Almere Haven entstanden ist) erreichte ich die Wechselzone. Mit meiner Schwimmzeit von 01:05:37 war ich zufrieden und bin relativ entspannt in der Wechselzone angekommen. An dieser Stelle ein Dank an Helmut und das wöchentliche Schwimmtraining.

Das Radfahren – Die 180 Kilometer lange Radstrecke führte über flaches Gelände und es herrschte kaum Wind, was für diesen Wettkampf unweit von Amsterdam ungewöhnlich war. In der ersten Runde hatte ich etwas zu viel Druck auf den Pedalen, weshalb ich die zweiten 90 km etwas ruhiger angehen musste. Abgesehen von zwei kurzen Pausen aufgrund verlorener Racecarb-Flaschen war ich mit der Leistung auf dem Bike zufrieden und erreichte nach einer Zeit von 05:20:54 Stunden die Wechselzone. Nach einem kurzen Plausch mit meiner Frau ging es mit einem guten Gefühl auf die Laufstrecke.

Der Lauf – um 14:30 Uhr kam ich dann auf die Laufstrecke. Das Wetter war sehr heiß und schwül, die Temperatur etwa bei 30 Grad. Ich persönlich würde  niemals bei solchen Temperaturen laufen gehen. Es gab auf fast der gesamten Strecke keine Waldabschnitte, die für etwas Schatten hätten sorgen können. Dementsprechend fühlte ich mich auf der Laufstrecke…

Die ersten 20 Kilometer waren noch akzeptabel. Jedoch erreichte ich bei Kilometer 22 einen Tiefpunkt und sah mich bereits Colaschlürfend auf einem Klappstuhl. Nachdem ich das Tief nach einigen Kilometern überwunden habe, war mir ab Kilometer 27 klar, dass ich meine erste Langdistanz finishen werde.

Nach 04:41:02 Stunden auf der Laufstrecke erreichte ich mit einer Gesamtzeit von 11:17:34 Stunden erschöpft aber zufrieden die Ziellinie.

Auch wenn das Laufen nicht wie geplant lief, war ich am Ende doch überglücklich meine erste Langdistanz gefinished zu haben und freue mich auf Roth 24.

Herzlichen Glückwunsch, Johannes!

(Bilder: Johannes Schneider)